Wilde Malve
Lateinischer Name:
Malva silvestris
Synonyme : Malva ambigua, Malva erecta, Malva glabra,
Malva vulgaris
Verwendung finden auch die Wegmalve (Malva neglecta) und die Stockmalve (Alcea rosa)
Volksnamen:
Käsepappel, grosses Käslikraut, Johannispappel, Schwellkraut, Bärwinde, Rosspappel, Katzenkäse
Familie:
Malvengewächse (Malvaceae)
Botanik:
- Heimisch in Europa, Nordafrika und Balkan
- Wächst gerne an Wegrändern, auf Schuttplätzen und an sonnigen Hängen
Geschichte:
Der Name leitet sich vom griechischen «malakos»=weich ab
Wer schon einmal die Blätter oder die Blüten zwischen den Fingern zerrieben hat, kann diese Namensbezeichnung nachvollziehen. Der weiche Pflanzenschleim ist gut spürbar.
Hildegard von Bingen nannte die Pflanze Babela; das führte zur älteren Bezeichnung Bappel beziehungsweise Käsepappel. Die nahrhaften Früchtchen sehen aus wie kleine Käsescheibchen, und man kann aus ihnen ein schleimiges, breiiges Gemüse, einen Bapp herstellen. Der griechische Schriftsteller Hesiod berichtete von der Speise um 750 v. Chr. und über deren kräftigende Wirkung, die papp-satt macht.
Droge:
- Malvenblüten (Malva flos)
- Malvenblätter (Malva folium)
Inhaltsstoffe:
Blüten und Blätter
Schleimstoffe, wenig Gerbstoffe, ätherisches Öl
Indikation:
Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum, trockener Reizhusten
Wirkung:
- Reizlindernd
- Der hohe Schleimgehalt ist verantwortlich für die Wirksamkeit bei Schleimhautentzündungen
Nebenwirkungen:
Kann die Aufnahme gleichzeitig eingenommener Medikamente verzögern und vermindern
Kontraindikation:
Keine bekannt
Anwendung:
Innerlich:
Tee, Tinktur, Presssaft, Fertigarzneimittel, Wildkräuterküche
Äusserlich:
Gurgelwasser, Salbe, Umschlag, Bad
Zubereitung Tee:
1 TL Droge (Blüten 0.5g; Blätter 1.8g) mit einer Tasse kaltem Wasser übergiessen, unter gelegentlichem Rühren 1 bis 2 Stunden ziehen lassen und abgiessen. 2 bis 3 Tassen täglich schluckweise trinken. Anwendung nach einer Woche pausieren, danach vermindert sich die Resorption