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Kräutergarten

 

Sonnenhut Roter

Lateinischer Name:

Echinacea purpurea

Volksnamen:

Keine, da recht jung in der europäischen Verwendung

Familie:

Korbblütler (Asteraceae)

Botanik:

  • Der Sonnenhut als nordamerikanische Präriepflanze mit Stammwurzel liebt voll- bis teilsonnige Standorte und durchlässige, sandige Böden. Für den an sich pflegeleichten Sonnenhut sind dichte, lehmige Böden mit Staunässe absolut zu vermeiden, weswegen beim Anbau in Europa ggf. vorab eine Drainage zur Wasserabfuhr gelegt werden sollte.
  • Hauptblütezeit in Nordamerika: Frühling bis Sommer
  • Hauptblütezeit in Europa: je nach Standort Mai – Oktober
  • Blütenfarbe: rosa bis purpurfarben;
  • Blütenform/Anzahl: einzelnstehende Blüten mit Zungenblüten (= Strahlenblüten) und Röhrenblüten (= Scheibenblüten)
  • Frucht-/Samenreife/Erntezeit: Juni bis Oktober
  • Vorkommen: Der rote Sonnenhut kommt im nordöstlichen, nördlich zentralen, südöstlichen und südlich zentralen Teil der USA (Great Plains bis zu den grossen Seen und an die Rocky Mountains) natürlich zwischen 10 und 400 Höhenmetern in der Prärie, in Waldgegenden und felsigen Regionen vor. In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen und Moldawien und der Ukraine ist der rote Sonnenhut ein Neophyt.
  • Verbreitungsschwerpunkt: Oft in der Nähe von Wasserwegen
  • Wuchshöhe: ca. 50 bis 120 cm;
  • Typisch: relativ grosser, einzelner körbchenförmiger Blütenstand, schmale Hüllblätter, unterseitig leicht behaart, stachelendige, leicht gekrümmte rot-orange Spreublätter

Geschichte:

Die Pflanzengattung der Echinacea leitet vom griechischen Wort für Seeigel Echinoidea ab, die Erstveröffentlichung des Namens fand 1794 durch Conrad Moench statt. Da der Sonnenhut in Nordamerika heimisch, war er den amerikanischen Ureinwohnern offenbar als heilkräftige Pflanze bekannt und wurde angeblich bei Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Mandelentzündungen, Zahnschmerzen und sogar Schlangenbissen eingesetzt. Medizinischen Einsatz finden neben dem roten Sonnenhut auch der blassfarbene Sonnenhut oder Prärie-Igelkopf (Echinacea pallida) sowie der Schmalblättrige Sonnenhut (Echinacea angustifolia). Ein positiver Effekt auf Erkältungskrankheitsverläufe wurde 2014 von der European Medicines Agency bestätigt.

Droge:

Oberirdischen Teile (Blätter und Triebspitzen, Blüten); Wurzel

Inhaltsstoffe:

  • Polysaccharide
  • Kaffeesäuren – Chichoriensäure
  • Alkamide
  • Flavonoide – u.a. Rutin, Quercetin, Kaempferol
  • Glykosid Echinacosid in der Wurzel

Indikation:

Immunmodulation, Erkältungserkrankungen, grippale Infekte, Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündungen, Hautentzündungen/Dermatitis, Geschwüre, Mundsoor, unterstützend bei Candida-Befall

Wirkung:

Allgemein immunmodulierend, Presssäfte aus der Wurzel/Radix wirken gemäss neuesten Erkenntnissen phototoxisch auf Pilze wie Candida oder Saccharomyces (Zuckerhefepilze) wodurch die Vermehrung der Pilze deutlich gehemmt wird.

Nebenwirkungen:

Bei Erwachsenen keine bekannt.

Kontraindikation:

Allergie gegen Korbblütler

Geeignete Ergänzungen:

Immununterstützende vitaminreiche Nahrungsmittel

Anwendung:

Presssäfte, Tee, Kapseln/Dragees

Zubereitung Tee:

Heisswasseraufguss frischer Blätter und Blütenblätter mit mindestens 10 min Ziehzeit, da die Inhaltsstoffe bei der Trocknung verloren gehen.

Bad: