Meerrettich
Lateinischer Name:
Armoracia rusticana
Synonyme : Armoracia sativa, Cardamine armoracia, Cochlearia armoracia, Cochlearia rusticana, Cochlearia sisymbrioides, Nasturtium armoracia, Roripa armoracia, Roripa rusticana
Volksnamen:
Kren
Familie:
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Botanik:
- Ursprünglich aus Südosteuropa
- Seit dem 12. Jahrhundert in Mitteleuropa angebaut
- winterhart
Geschichte:
Meerrettich war schon in der Antike bekannt. Dies wird beispielsweise durch ein pompejisches Wandgemälde belegt. Cato befasste sich in seinen Abhandlungen zum Ackerbau ausführlich mit dieser Pflanze. Ursprünglich stammt der Meerrettich aus Ost- und Südeuropa. Von dort wurde die Pflanze durch die slawischen Völker nach Mitteleuropa gebracht und verbreitet. Heute kommt er in Mitteleuropa verwildert vor. In Ostrussland und der Ukraine gibt es ihn noch in der Wildform. In Deutschland soll der Meerrettich erst seit dem Mittelalter angebaut worden sein. Armoracia rusticana soll zunächst als Heilpflanze und dann erst als Gewürz eingesetzt worden sein. Die Bezeichnung „Steirischer Kren“ geniesst seit 2009 den Schutz der EU und ist eine geschützte geographische Angabe.
Droge:
Meerrettichwurzel (Armoraciae radix)
Inhaltsstoffe:
Vitamin C, Vitamine B1, B2 und B6, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor, Senfölglykoside, Allicin, Flavone, ätherische Öle
Indikation:
Innerlich
Katarrhe der Luftwege, unterstützende Therapie bei Infekten der ableitenden Harnwege
Äusserlich
Katarrhe der Luftwege, hyperämisierende Behandlung bei leichten Muskelschmerzen
Wirkung:
innerlich
Antimikrobiell, durchblutungsfördernd, verdauungsfördernd, abwehrstärkend, harntreibend, schleimlösend
Äusserlich
Hyperämisierend, hautreizend, schmerzstillend
Nebenwirkungen:
Unter Umständen Schleimhautreizung im Magen
Kontraindikation:
Magen-Darmgeschwüre, Nierenentzündungen, Schwangerschaft, Stillzeit, keine Anwendung bei Kleinkindern
Anwendung:
Innerlich
Presssaft, Tinktur, Küchengewürz, Fertigarzneimittel
Äusserlich
Kompresse