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Kräutergarten

 

Löwenzahn

Lateinischer Name:

Taraxacum officinale

Synonyme: Taraxacum dens leonis, Taraxacum vulgare, Leodonton officinale, Leodonton taraxacum

Volksnamen:

Pusteblume, Butterblume, Schmalzblume, Hundszunge, Kuhblume, Milchstock, Sonnenwirbel, Mönchskopf, Kuckucksblume, Augenwurz, Bienenblume, Bitterblume, Milchschenk, Pfaffendistel, Soiblueme, Chrottebösche

Familie:

Korbblütler (Asteraceae)

Botanik:

Der Gewöhnliche Löwenzahn war ursprünglich nur in den gemässigten Breiten Eurasiens heimisch. Durch menschliches Zutun ist die Pflanze weit auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. In Mitteleuropa ist er heute ein häufiges Wildkraut auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten. In Gärten wird der Löwenzahn gerne als „Unkraut“ bezeichnet, weil er wegen der tiefen Wurzel schwer zu beherrschen ist. Als Ruderalpflanze besiedelt er schnell Brachflächen, Schutthalden und Mauerritzen. Im Gebirge kommt er bis in Höhenlagen von 2800 m vor, bleibt dort aber deutlich kleiner als im Flachland.

Geschichte:

Im Zweiten Weltkrieges wurde der Löwenzahn als Kautschukersatz verwendet. 1942 wurde im KZ Auschwitz eine Forschungsstation für Pflanzenkautschuk eingerichtet, in der bis zu 250 Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.

Der Gattungsname Taraxacum leitet sich von griech. Taraxis=Entzündung ab, was auf die lange Verwendung der Pflanze zu Heilzwecken hinweist. Officinalis lässt darauf schliessen, dass es sich um eine alte Arzneipflanze handelt, denn ‚officinalis’ bedeutet: in den Apotheken gebraucht.

Droge:

  • Löwenzahnwurzel (Taraxaci radix)
  • Löwenzahnkraut (Taraxaci herba)

Inhaltsstoffe:

Wurzel
Bitterstoffe, Flavonoide, Inulin, Schleimstoffe, Kieselsäure

Kraut
Bitterstoffe, Flavonoide

Indikation:

Appetitlosigkeit und dyspeptische Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen. Störungen des Galleflusses. Anregung der Harnbildung.

Wirkung:

Verdauungsfördernd, appetitanregend, gallensekretionsfördernd, stoffwechselanregend, harntreibend

Nebenwirkungen:

Achtung: Allergenes Potenzial, Korbblütler!

Magenbeschwerden, Magenbrennen, Durchfall

Kontraindikation:

Achtung: Allergenes Potenzial, Korbblütler!

Darmverschluss, Magen-Darmgeschwüre, Gallenwegsverschluss, Galleinsteine und Lebererkrankung nur nach Rücksprache mit dem Arzt

Keine Durchspülungstherapien bei Ödemen infolge insuffizienter Herz- oder Nierenfunktion

Anwendung:

Tee, Tinktur, Fertigarzneimittel, Wildkräuterküche, Frischpflanzensaft

Zubereitung Tee:

1-2 TL (3-4g) Droge (Wurzeln mit Kraut) mit einer Tasse kaltem Wasser kurz aufkochen und nach 10 Minuten abgiessen. Täglich 3 bis 4 Tassen trinken über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen.