Kartäusernelke
Lateinischer Name:
Dianthus carhusianorum
Volksnamen:
Stoanagl (AT), Blutströpflin, Boschnagerl, Buschnagerl, Donnernägelein, Dondernegelin, Donnernelke, Blitzblümli, Feltnägelin, Friessnägeln (erwähnt 1542), Heidenblümlin, Hundsflette, Karthäuserblümli, wilder Pechnagel, Specknelke, Nägelieblume, Klusternälke
Familie:
Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Botanik:
Die Kartäuser- oder Karthäusernelke kommt in Süd-, West-, Mittel- und Osteuropa sowie in der Türkei auf sonnigen, warmen Hängen, Kalkmager- und Silikattrockenrasen, Böschungen, Heiden und sandigen Wäldern vor. Die krautige und ausdauernde Pflanze erreicht eine Höhe zwischen 15 und 45 cm. Die oberirdischen Pflanzenteile sind recht kahl mit gegenständig angeordneten Laubblättern.
Die Blütezeit der endständigen, köpfchenförmigen Blütenstände reicht von Juni bis September. Die leuchtende purpurfarbe Krone hat einen Durchmesser von ca. 2,5 cm. Die Tagfalterblüten zeigen aufrechte Stellung, engen Röhrenbau und tiefliegenden Nektar (Schmetterlingspflanze).
Geschichte:
Erstmalige Beschreibung als Kartäusernelke durch Carl von Linne 1753. Der Name leitet sich von der Landschaft Chartreuse (franz. Alpen, Region Grenoble) bzw. dem dortigen Kartäuserkloster Grande Chartreuse ab, wo Sie zur Standardausstattung in den Klostergärten gehörte. An Ihren Standorten sollen besonders oft Blitze eingeschlagen, woher die vielen gewittererscheinungsbezogenen Namen abgeleitet sein dürften. 1989 war die geschützte Kartäusernelke Blume des Jahres.
Droge:
Blüten, Ganzpflanzenpresssaft
Inhaltsstoffe:
- Saponine
- Eugenol
Indikation:
- Muskelschmerzen
- Zahnschmerzen
- Rheumatische Erkrankungen / Rheuma
- Hauterkrankungen
Wirkung:
Schmerzstillend, erweichend
Nebenwirkungen:
Hautirritationen
Kontraindikation:
Geeignete Ergänzungen:
Anwendung:
Blüten kauen bei Zahnschmerzen, Presssaft zur äusserlichen Anwendung bei Muskelschmerzen, Rheuma und Hauterkrankungen
Zubereitung Tee:
Bad: