Ginseng
Lateinischer Name:
- Panax quinquefolius (amerikanisch)
- Panax ginseng (asiatisch)
Volksnamen:
Gilgen, Samwurzel oder Kraftwurzel
Familie:
Araliengewächse (Araliaceae)
Botanik:
- Heimisch in der Mandschurei in China und in Nordkorea
- Wird weltweit angebaut, wo es das Klima zulässt
- Ist schlecht zu kultivieren
- Wächst langsam
- Nach 6 bis 7 Jahren hat die Wurzel ein Gewicht von 60-100 Gramm und kann geerntet werden
- Wuchshöhe von 30-70 cm
- Ab etwa dem dritten Jahr macht die Pflanze Blüten, welche rote erbsengrosse Beeren hervorbringt
Geschichte:
Schon immer suchten die Menschen nach einem Elixier, das zu einem langen Leben verhilft, ohne Alterserscheinungen und Gebrechen. Das Allheilmittel entdeckten sie nicht, aber sie fanden Ginseng. Ginseng – ein Lebenselixier, das Liebe, Gesundheit und ein langes Leben schenkt, ein Zaubertrunk der allheilenden Göttin. Der botanische Name «Panax» kommt vom griechischen: allheilende Göttin. «Ginseng» heisst Menschenwurzel, wie die Wurzel anthropomorph ist, menschenähnlich geformt wie die Alraune.
Weisser Ginseng: Wurzel an der Sonne getrocknet
Roter Ginseng: Wurzel mit Wasserdampf behandelt und dann getrocknet
gross unterscheiden tun sich die beiden Darreichungsformen nicht. Beim roten Ginseng steht zur Diskussion, ob aufgrund des Wasserdampfes ätherisch Öl verloren geht.
Droge:
Wurzel (Ginseng radix)
Inhaltsstoffe:
Saponine, Alkohole, Peptide, Polysaccharide, Ginsenoside, ätherisch Öl, Phytosterole, Peptidoglykane
Indikation:
Als Tonikum zur Stärkung und Kräftigung bei Müdigkeits- und Schwächegefühl, nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie in der Rekonvaleszenz
Wirkung:
Leistungsfördernde und adaptogene Wirkung. Körper verbessert die Fähigkeit, mit psychischen, körperlichen und chemischen Stressfaktoren umzugehen.
Ginseng wirkt am besten bei Gesunden. Er hat seine Stärke nicht in der Behandlung bestimmter Erkrankungen, sondern in der Vorbeugung.
Nebenwirkungen:
Konsumiert man während der Therapiedauer Kaffee, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Magenschmerzen und Durchfall sowie Schlafstörungen kommen
allergische Reaktionen und eine Senkung des Blutzuckers
Kontraindikation:
Zubereitungen mit Ginseng können den Blutzucker senken. Deshalb sind Wechselwirkungen mit Antidiabetika möglich.
Bluthochdruck und Arteriosklerose
Anwendung:
- Pulver, Tinktur, Saft, Wein, Sirup, Fertigarzneimittel, Tee
- Einnahme bis zu 3 Monaten möglich, danach Pause von 2-3 Monaten einhalten
- Während Einnahmedauer sollte auf Kaffee verzichtet werden
- Günstige Ginsengfertigarzneimittel sind oft unterdosiert, vor allem bei Nahrungsergänzungsmittel
Zubereitung Tee:
1-2 g Droge (1 TL: 3.5g) mit kochendem Wasser übergiessen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen.