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Kräutergarten

 

Enzian Gelber

Lateinischer Name:

Gentiana lutea

Volksnamen:

Bitterwurz, Darmwurzen, Fieberwurzel, Magenwurzel, Sauwurz, Schnapswurzel, Halunkenwurz, Bergfieberwurzel, Hochwurzel

Familie:

Enziangewächse (Gentianaceae)

Botanik:

Der gelbe Enzian kommt an schattigen Berghängen und in Flachmooren, hauptsächlich aber auf den Kalkböden der mittel- und südeuropäischen Gebirge vor. Der bis zu 1,4m hohe gelbe Enzian verfügt über einen aufrechten, hohlen Stängel, grosse elliptische kreuzgegenständige bläulich-grüne Blätter und in Trugdolden stehenden goldgelben Blüten.

Blütezeit ist, je nach Standort, Juni bis August. Die Fruchtkapsel ist ca. 6 cm lang und enthält bis zu 100 abgeflachte Samen. Enzian ist durch das Amorogentin, die bitterste bekannte Substanz, die Heilpflanze mit dem höchsten Bitterwert.

Geschichte:

Der lateinische Gattungsname «Gentiana» geht nach Diskurides vermutlich auf den illyrischen König Gentius zurück, der sich als Erster die heilenden Kräfte der Pflanze zu Nutze gemacht haben soll. Die Illyrer waren in der Antike eine Gruppe von Stämmen, die an der Adria auf dem Westbalkan und dem östlichen Süditalien beheimatet waren. Er soll 1. Jhd eine sirupartige Rezeptur entwickelt haben, die gegen schwachen Magen geholfen haben soll.

Droge:

Enzianwurzel, Gentinae radix, Positivmonografie der Kommission E und der ESCOP

Inhaltsstoffe:

  • Secoiridoid-Bitterstoffe (2-4%), v.a. Gentiopicrosid (2,5%), Swertiamarin, Swerosid und Amerogentin
  • Xanthonderivate (ca. 1% Gentisin, Isogentisin, Gentiosid)
  • Phytosterole
  • Triterpene
  • Gentiobiose (Disaccharid)
  • Gentianose (Triscaccharid)

Indikation:

  • Appetitlosigkeit
  • Blähungen und Völlegefühl
  • Leichte Pankreassekretionsstörungen
  • Funktionelle Verdauungsschwächen nach längerer Krankheit
  • Chronisch entzündliche Erkrankungen im Mund-Rachen-Raum
  • Immunstimulation

Wirkung:

Aufgrund der Bitterstoffe sekretionsfördern, reflektorische Stimulation der Speicheldrüsen, Gallenanregend / cholagog.

Senkung des bei entzündlichen gastrointestinalen Erkrankungen erhöhten sekretorischen IgA-Spiegels

Fungitoxisch – fungistatisch

Nebenwirkungen:

Gelegentlich Kopfschmerzen

Kontraindikation:

Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre

Geeignete Ergänzungen:

In Verbindung mit antiphlogistischen und sekretolytisch wirkenden Drogen bei akuten und chronischen Nasennebenhöhlenerkrankungen

Anwendung:

Tee, Tinktur/Extrakt, Urtinktur, Fertigarzneimittel (Mono- und Kombipräparate), Enzianbrand

Zubereitung Tee:

Bad: